Nach zwei überzeugenden und verdienten Siegen sichern unsere Damen den Klassenerhalt in der Bundesliga nach 4 Spielen in der Best of 5-Serie. Unsere Herren unterliegen in den beiden Play-Off-Spielen beim Polo Club Hamburg leider und verpassen in diesem Jahr die Final Four in Bonn.

 

Spielberichte Hockeyliga vom Sonntag:

Club Raffelberg – Uhlenhorst Mülheim 1:6 (0:3)

Nach zwei engen ersten Duellen, aus welchen beide Mannschaften jeweils einmal als Sieger nach Penalty Shootout hervorgegangen waren, hatte sich Mülheim mit dem gestrigen Sieg die perfekte Ausgangssituation erspielt: Mit einem Sieg heute in Raffelberg konnte man den Klassenerhalt perfekt machen.

Und prompt war man nach nur drei Minuten in der Lage in Führung zu gehen: Charlotte von Hülsen hatte stark den Ball in den Kreis gebracht, wo Katharina Becker frei vor der Torfrau auftauchte und per Schlag den Ball im kurzen Eck unterbrachte (3.). In der Folge kamen dann auch die Gastgeberinnen besser in die Partie und belohnten sich, indem sie die erste Strafecke herausholen konnten. Der Schlag war allerdings zu unplatziert, um gefährlich zu werden – auch der Nachschuss wurde von Finja Starck im Kasten der Gäste pariert.

Effizienter vor dem Tor blieben heute die Damen von Uhlenhorst Mülheim, denn ihren nächsten Angriff konnten sie direkt wieder in einen Treffer ummünzen: Nachdem der Raffelberger Verteidigerin an der eigenen Viertellinie der Ball geklaut wurde, schaltete Pia Ankenbrand schnell um, setzte sich gegen zwei Raffelbergerinnen durch und erzielte das 0:2 (13.).

Gleich zu Beginn des zweiten Viertels mussten die Raffelbergerinnen den nächsten Gegentreffer hinnehmen: Mülheim hatte eine Strafecke nach rechts abgelegt, der Schlag von Melanie Terber wurde von einer Raffelberger Spielerin ins eigene Tor abgelenkt (18., KE). Eine klare und verdiente 0:3-Führung für Mülheim zur Pause.

Doch die Halbzeitansprache des Raffelberger Trainers schien gewirkt zu haben, denn die Gastgeberinnen verkürzten direkt nach der Pause per Strafecke auf 1:3: Svea Schifferings drückte den Ball über die Linie, nachdem der erste Schuss noch pariert werden konnte (31., KE). Mülheim zeigte sich aber unbeeindruckt und gab das Spiel in der Folge nicht mehr aus der Hand. Per Strafecke erzielten die Gäste durch Petra Ankenbrand den nächsten Treffer (39., KE). Das 5:1 drei Minuten vor dem Schlusspfiff konnte Nika Hansen für sich verbuchen: Die Mülheimerin hatte sich sehenswert gegen eine Raffelberger Abwehrspielerin durchgesetzt und mit einem satten Schuss Torfrau Lisa Sophie Bartkowiak  keine Chance gelassen (57.). Nach einem Konter fiel noch das 1:6 durch Pia Ankenbrand, der gleichzeitige Endstand (60.).

Mit diesem Sieg sichert sich Uhlenhorst Mülheim den Klassenerhalt und spielt auch in der nächsten Saison erstklassig. Nach zwei sehr engen Partien hatte sich Mülheim an diesem Wochenende verdient durchgesetzt. Der Club Raffelberg muss dagegen den Gang in die 2. Bundesliga antreten.

Hamburger Polo Club – Uhlenhorst Mülheim 1:0 (0:0)

Noch vor zwei Wochen hatte Uhlenhorst Mülheim in letzter Minute den Siegtreffer auf eigener Anlage gegen den Hamburger Polo Club erzielt, im zweiten Spiel gestern dominierten dagegen die Hamburger und konnten einen 5:2 Sieg einfahren. Der Gewinner der heutigen Begegnung zieht in das Final4 in Bonn ein.

Nach zwei Minuten gelangten die Hausherren zu ihrer ersten Chance per Strafecke, Strafeckenspezialist Kane Russel scheiterte jedoch an Lennart Küppers im Tor von Mülheim (2.). Russel hat bereits 25 Tore nach Strafecken, sowie 31 Saisontore insgesamt zu Buche stehen. Uhlenhorst Mülheim präsentierte sich zu Beginn deutlich stärker als noch gestern, als sie die erste Halbzeit verschlafen hatten. Beide Mannschaften kamen allerdings zu keinen Torchancen, zeigten sich aber präsent und gut im Spiel.

Auch das zweite Viertel fand zunächst eher im Mittelfeld als in den Angriffsdritteln statt. Der Hamburger Polo Club konnte eine Chance verbuchen (19.), doch Küppers im Tor von Mülheim war nicht zu überwinden. Erst gegen Ende der Halbzeit kam mehr Tempo ins Spiel, beide Teams konterten zwar stark, blieben aber in den letzten Aktionen vor dem Tor zu ungefährlich. Mülheim verzeichnete etwas mehr Ballbesitz, die besseren Situationen hatten dafür die Gastgeber.

Während in einigen anderen Viertelfinalbegegnungen die Offensivabteilungen das Spiel dominierten, ist in der heutigen Begegnung vor allem die starke Defensivleistung beider Abwehrreihen hervorzuheben. Über das gesamte dritte Viertel hinweg verpassten beide Mannschaften den letzten Pass gut auszuspielen oder scheiterten beim Abschluss, wenn sie es einmal so weit gebracht hatten. Erst dreieinhalb Minuten vor Viertelende sahen die Zuschauer des Hamburger Polo Clubs dann das erlösende 1:0 in Überzahl: Eine Flanke durch Leon Thörnblom von der rechten Seite fand ihren Weg zu Paul Smith, der sich herausdrehte und flach ins lange Eck vollendete (41).

Die beste Chance für Uhlenhorst Mülheim bot sich im letzten Abschnitt: Zwei freie Torschüsse konnte der Hamburger Torhüter Niklas Garst aber stark parieren (48.). Doch dann dauerte es fast zehn Minuten ehe sich Mülheim eine weitere Möglichkeit erspielen konnte, Henrik Mertgens verpasste vor dem Tor (57.). Trotz Überzahl war Mülheim nicht mehr in der Lage einen Akzent zu setzen, der Hamburger Polo Club brachte seine knappe Führung sicher über die Zeit.

Am Ende einer engen aber chancenarmen Partie zieht der Hamburger Polo Club in das Final4 Turnier in Bonn ein. Dort trifft man auf die Herren des Mannheimer HC (04. Juni).