Was für ein Start unserer Herren in die Hallen-Bundesliga: Mit zwei überzeugenden Siegen in Krefeld und Düsseldorf übernimmt das Team direkt die Tabellenführung. Unsere Damen holen am Wochenende leider nur einen Punkt in Krefeld und verlieren ein wenig den Anschluss an die Tabellenführung.
Weiter geht es am 3. Adventswochenende mit dem doppelten Westklassiker gegen RW Köln am Samstag in der Lehnerhalle ab 14 Uhr und am Sonntag jeweils auswärts mit den Damen um 12 Uhr beim Club Raffelberg und den Herren um 18 Uhr in BW Köln.


Spielberichte Hockeyliga:

Titelverteidiger Mülheim siegt bei Krefelder Herren
Der amtierende Deutsche Feldmeister Uhlenhorst Mülheim ist mit einem Sieg in die neue Saison und das Projekt Titelverteidigung gestartet. Beim Crefelder HTC kam das Team von Trainer Omar Schlingemann zu einem 8:5 (5:3). 230 Zuschauer sahen ein West-Spitzenspiel, in dem Krefeld in Führung ging, Mülheim die Partie aber noch vor der Pause drehte und den Gegner nur kurz nach Wiederanpfiff noch einmal dichter rankommen ließ.

„Wir haben wirklich mit viel Leidenschaft und Aggressivität gespielt“, war Mülheim Trainer Omar Schlingemann sehr zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. „Zu Beginn hatten wir die Krefelder Kontern noch nicht so gut in Griff.“ Da gingen nämlich die Hausherren früh in Führung, Uhlenhorst konnte den Rückstand aber schnell drehen und ging nach einer guten Phase Mitte des ersten Durchgangs mit 5:2 in Führung, Immer, wenn Krefeld ranzukommen schien, antworteten die Gäste mit mehr Druck und legten zum Schlusspfiff weitere Tore nach. „Das Timing stimmte noch nicht immer“, stellte Schlingemann weiter fest, „nicht alles lief schon geölt.“ Tatsächlich war Krefelds Rückhalt Luis Beckmann im zweiten Durchgang Garant dafür, dass der CHTC den Abstand zu Mülheim nicht gänzlich abreisen ließ.

Spielentscheidend wurde die Situation vor dem 4:7, als Krefeld das fünfte Tor hätte machen können, ja müssen, im Gegenkonter aber eben das siebte Mülheimer Tor fiel. „Mitte der zweiten Halbzeit hatte Mülheim einfach eine starke Phase“, attestierte auch Krefelds Coach Robin Rösch dem Gegner ein sehr gutes Zeugnis: „Insgesamt war Uhlenhorst Mülheim sehr stark und eingespielter. Ich fand auch meine Mannschaft richtig stark, nur Uhlenhorst war eben besser. Sie haben uns vor viele Aufgaben gestellt, die wir zwar größtenteils auch beantworten konnten, individuell müssen wir aber noch besser verteidigen. Natürlich bin ich enttäuscht, das wir verlieren. Gleichzeitig aber auch zufrieden mit der Leistung und der Erkenntnis, dass man teilweise gegen Uhlenhorst bestehen kann.“
Crefelder HTC – Uhlenhorst Mülheim 5:8 (3:5)
Tore:
1:0 Janick Eschler (2.)
1:1 Max Godau (8.)
1:2 Max Godau (10.)
2:2 Janick Eschler (11.)
2:3 Ferdinand Weinke (12.)
2:4 Malte Hellwig (22., KE)
2:5 Malte Hellwig (24.)
3:5 Henrik Mertgens (28.)
4:5 Janick Eschler (32., KE)
4:6 Elian Mazkour (36.)
4:7 Malte Hellwig (43., KE)
5:7 Jonathan Ehling (58., KE)
5:8 Elian Mazkour (58.)

Ideenlose Mülheimer Damen teilen sich mit Krefeld Punkte
Die Damen des Crefelder HTC haben etwas überraschend, aber nicht unverdient gegen Uhlenhorst Mülheim einen Punkt eingefahren. Beim 3:3 (2:1) produzieren die Gäste überraschend viele individuelle Fehler und ließen vor dem gegnerischen Tor an Ideen vermissen. Der Punktgewinn ist vor allem für die Krefelderinnen im direkten Vergleich mit Bonn und Raffelberg mit Blick auf die Abstiegsfrage wichtig.

„Auf jeden Fall ist der Punkt ein Riesenerfolg“, freute sich Krefelds Trainer André Schiefer über den Punktgewinn. „Wir haben uns vor der Saison Raffelberg und Bonn als Konkurrenten ausgeguckt, dass wir hier gegen Mülheim einen Punkt holen, ist natürlich eine schöne Überraschung. Ich bin sehr zufrieden, dass wir gegen Mülheim mithalten konnten. Das 3:3 ist okay, zumal Mülheim einen Tick besser war. Das gibt uns einen Push für die nächsten Spiele, denn schon morgen geht es gegen Raffelberg um die Wurst.“ Auf der anderen Seite war Mülheim-Co-Trainer Phil Neuheuser, der kurzfristig für den erkrankten Daniel Kamphaus eingesprungen war, froh, überhaupt einen Punkt geholt zu haben: „Wir sind als Favorit ins Spiel gegangen, aber Krefeld hat gut dagegengehalten Wir haben nicht das auf die platte gebracht, was unserem Anspruch entsprach. Nach wie vor machen wir superviele individuelle Fehler, haben eine schlechte Passqualität und agieren vor dem Tor ideenlos.“ So wuchs Krefelds Torhüterin Sonja Thüner mit einigen guten Paraden immer wieder über sich hinaus. Dreimal ging Krefeld in Führung, dreimal konnte Mülheim zwar ausgleichen, zu mehr reichte es diesmal aber nicht, zumal sich gerade nach der Pause Torchancen für die Mülheimerinnen boten, die Gäste aber im Abschluss zu unkonzentriert agierten.
Crefelder HTC – Uhlenhorst Mülheim 3:3 (2:1)
Tore:
1:0 Anna Küskes (9.)
1:1 Petra Ankenbrand (16.)
2:1 Julia Tondorf (26., KE)
2:2 Petra Ankenbrand (39.)
3:2 Pia Alex (41., KE)
3:3 Dinah Grote (44.)

Eine Demonstration Mülheimer Stärke
Die Mülheimer Herren haben ihr Auswärtsspiel in Düsseldorf am Sonntagnachmittag sehr souverän mit 12:3 für sich entschieden. Dabei ging die erste Halbzeit mit 6:0 deutlich an den Gast, der in allen Belangen überlegen war. nach der Pause konnte der DHC den Schaden besser begrenzen, ohne jedoch den Ausgang der Partie noch irgendwie beeinflussen zu können.

“Wir müssen unter der Woche dringend besprechen, wie wir die Jobs auf dem Platz mit mehr Intensität erledigen können”, so Sebastian Folkers. “Nur dann können wir uns in dieser Liga auf Augenhöhe bewegen – was durchaus möglich ist, egal wie grpß der Umbruch im Vergleich zum letzten Jahr ist. Aber wir kommen einfach immer erst viel zu spät richtig in die Zweikämpfe. Da muss der Selbstanspruch höher sein.”
Omar Schlingemann schwelgte hingegen: “Das ist schon geil, wie die Jungs das machen. Wir haben nach den zwei Feld-Meistertiteln in Folge darüber gesprochen, wie wir weiter vorankommen. Und die Entwicklung der Jungs, auch wie sie miteinander umgehen, sich korrigieren und helfen, das ist schon toll. Das waren jetzt erst zwei Spiele und das heißt noch gar nichts für die gesamte Saison, aber es macht unglaublich Spaß zu sehen, wie das Team weiter wächst.”

Schon nach zwei Minuten hatte Till Brock Mülheim in Führung gebracht. Danach dauerte es zwar etwas, bis Malte Hellwig per Ecke (14.) erhöhte, doch in der Folge legte Mülheim fast im Zwei-Minuten-Takt nach. Die Halbzeitansprache auf Düsseldorfer Seite zeigte kurzfristig Wirkung, da Felix Dames in der 31. Minute den ersten DHC-Treffer beisteuern konnte, aber kurz darauf schraubte Mülheim das Resultat auf 1:8 hoch. Und so blieb es auch – auf einen Treffer der Hausherren folten jeweils immer zwei der Gäste, so dass am Ende der aus DHC-Sicht doch frustrierend deutliche 3:12-Endstand zustande kam.
Düsseldorfer HC – Uhlenhorst Mülheim 3:12 (0:6)
Tore:
0:1 Till Brock (2.)
0:2 Malte Hellwig (14., KE)
0:3 Malte Hellwig (16.)
0:4 Max Godau (19.)
0:5 Till Brock (22.)
0:6 Niklas Bosserhoff (23.)
1:6 Felix Dames (31.)
1:7 Robert Duckscheer (35.)
1:8 Malte Hellwig (39.)
2:8 Clemens Oldhafer (43.)
2:9 Jan Schiffer (44.)
2:10 Malte Hellwig (47.)
3:10 Moritz Butt (49., KE)
3:11 Moritz Ludwig (51.)
3:12 Malte Hellwig (58.)

DHC-Damen festigen nach Sieg in Mülheim Platz zwei
In der Westgruppe der Damen hat der Düsseldorfer HC auch das dritte Spiel gewonnen. Am 2. Adventssonntag setzte sich die Mannschaft von Trainer Nico Sussenburger vor 250 Zuschauern mit 6:3 (2:2) gegen Uhlenhorst Mülheim durch und verteidigte damit den zweiten Tabellenplatz hinter Köln. Die Entscheidung in dem Rhein-Ruhr-Derby fiel erst in den Schlussminuten.

„Wir hätten in der ersten Halbzeit schon früher in Führung gehen können“, sagte Sussenburger angesichts einiger guter Chancen für sein Team schon vor dem 1:0. Im weiteren Verlauf indes drehten die Gäste den 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung. „Da sind eklatante individuelle Fehler vorausgegangen“, stellte Sussenburger fest und betonte: „Daher war ich mit dem ersten Durchgang nicht komplett zufrieden.“

Nach der Pause konnte sich der DHC dann bis zur 40. Minute auf 4:2 absetzen. In den Schlussminuten nahm Mülheim die Torhüterin raus und kam mit einer Spielerin mehr auf dem Feld kurz darauf zum 3:4. Doch dann machte der DHC mit einem Ecken- und einem Siebenmetertor den Sieg perfekt.

„Es war lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel. Wir waren nicht zu konsequent in der Chancenverwertung und haben dann auch bei den letzten Treffern nicht gut verteidigt“, befand HTCU-Trainer Daniel Kamphaus.
Düsseldorfer HC – Uhlenhorst Mülheim 6:3 (2:2)
Tore:
1:0 Tessa-Margot Schubert (7.)
1:1 Dinah Grote (12., KE)
1:2 Toni Meister (24., KE)
2:2 Tessa-Margot Schubert (27.)
3:2 Greta Gerke (31.)
4:2 Lilly Stoffelsma (40.)
4:3 Maren Kiefer (57.)
5:3 Sabine Markert (58., KE)
6:3 Luisa Steindor (60., 7m)