Was für ein Start unserer Bundesliga-Damen in die Saison: Nach dem 2:0-Pflichtsieg gegen Großflottbek konnte das junge Team um Daniel Kamphaus und Phil Neuheuser heute auch den deutschen Meister Club an der Alster in einem harten Fight 2:1 schlagen. Eine großartige Leistung des ganzen Teams, in dem am Wochenende nach der Verabschiedung von Katha Windfeder und Dinah Grote mit Julia Hemmerle, Nika Hansen und Fee Mazkour drei Spielerinnen aus der WJA debütierten!

Spielberichte Hockeyliga:

Junges Mülheimer Team holt Sieg gegen Flottbeker Damen

Die Damen des HTC Uhlenhorst Mülheim sind mit einem respektablen 2:0-Sieg gegen den Großflottbeker THGC aus der Corona-Pause zurückgekehrt. Die urlaubsbedingt stark ersatzgeschwächten Hamburgerinnen, aktuell das schwächste Team der Damen-hockeyliga, hatten zwar die erste Chance per Strafecke, blieben dann aber über weite Strecken der Partie blass. Auch die Hausherrinnen, unter anderem nach dem Karriereende von Dinah Grote und dem Nachzug zahlreicher Jugendspielerinnen stark verjüngt, waren noch nicht komplett im Wettkampfmodus angekommen. Der Sieg kam durch zwei Treffer im Auftaktviertel zustande, in der Folge blieb das Team von Trainer Daniel Kamphaus im gegnerischen Schusskreis nicht immer torgefährlich genug.

Der Uhlen-Trainer schaute nach dem Zu-null-Sieg aber gänzlich zufrieden zurück: „Wir haben ja ein paar Spielerinnen abgeben müssen und einige Jugend-A-Spielerinnen feierten ihr Debüt. Dafür, dass wir so jung sind, haben wir das doch souverän gewonnen. Und dementsprechend hochverdient, weil Flottbek nur zweimal bei uns im Kreis und wir vorne viel gefährlicher waren. Da fehlte uns manchmal nur der letzte Punch oder das nötige Quäntchen Glück. Aber ich bin rundum zufrieden, dass wir hier dann doch mit einem so Sieg starten.“
Sein Hamburger Gegenüber, Flottbeks Coach Alexander Otte sah dann auch Mülheim in allen Belangen des Spiels überlegen, freute sich aber über die Abwehrleistung seiner Damen gerade nach der Pause: „Mit der eigenen Defensivleistung in der zweiten Halbzeit bin ich hochzufrieden, wir haben da den Kampf angenommen. Offensiv war das sicherlich zu schwach, um für Torgefahr zu sorgen. Wir müssen uns aber auch selbstkritisch vorwerfen, dass wenn fünf unserer stärksten acht Spieler nicht dabei sind, wir schon wissentlich herkommen, keine Punkte holen zu können. So bin ich mit zwei Gegentoren auch recht zufrieden“

Flottbek hatte die erste Chance zur Führung, scheitere aber bei der ersten Strafecke an der ansonsten weitgehend beschäftigungslosen Mülheimer Torhüterin Femke Jovy. So fiel das erste Tor auf der anderen Seite: Eine Flanke von Melanie Terber hoppelte irgendwie an Freund und Feind vorbei und landete bei Charlotte von Hülsen am langen Pfosten, die direkt zur Mülheimer Führung verwandelte (8.). Noch vor der Viertelpause legte Aina Kresken das 2:0 nach (15.).
Auch in der weiteren Phase blieben die Gastgeberinnen spielbestimmend, ohne sich aber mit dem dritten Tor zu belohnen. Eine Minute vor Ende des dritten Viertels hatte Flottbeks Janne Raimund Glück, als ihr eine Mühlheim-Flanke vom Schläger glücklich nur an den eigenen Pfosten sprang. Ansonsten konnten sich die Hamburgerinnen immer wieder bei ihrer Torhüterin Marta Kucharska bedanken, die ihre Vorderleute auch bei vier Mülheimer Ecken vor einem dritten Treffer und der allzu frühen Vorentscheidung rettete. So blieb das Spiel zwar lange offen, die Flottbekerinnen kamen erst in den Schlussminuten zu einigen gefährlichen Szenen, die aber mangels Konsequenz aber nicht dazu reichten, sich auf dem Scoreboard einzutragen.

Uhlenhorst Mülheim - Großflottbeker THGC 2:0 (2:0)
Tore:
1:0 Charlotte von Hülsen (8.)
 
2:0 Aina Lilly Kresken (15.)

Alster-Damen kehren ohne Punkte aus dem Westen zurück

Die Damen vom Club an der Alster kehren ohne Punkte von ihrem West-Doppelwochenende zurück. Am Sonntag mussten sich die Damen von Trainer Jens George der starken Defensivleistung von Uhlenhorst Mülheim geschlagen geben und unterlagen dort mit 1:2 (0:1). Nach früher Mülheimer Führung hatte Benedetta Wenzel die einzige von acht Alster-Ecken zum Ausgleich verwandelt, der aber nur kurz Bestand hatte. Mit dem Sieg verteidigt Mülheim Platz drei in der Staffel B, Alster steht in der Gruppe A auf demselben Platz.

Alster begann druckvoll, während Mülheim zunächst an der eigenen Mittellinie verteidigte. Schon nach zwei Minuten fing Alster den Ball im Mülheimer Aufbau ab, Lisa Altenburg legte im Schusskreis quer auf Hanna Valentin, die verstoppte die Kugel aber. Auf der anderen Seite machte es Mülheim besser: Toni Meisters Schlenzer fand Laura Apeltrath halblinks am Hamburger Schusskreis, die Stürmerin legte den Ball rechts ab auf Fenna Slawyk, die aus kurzer Distanz wenig Mühe hatte, die Kugel zur Mülheimer Führung im Tor unterzubringen (4.). Alster blieb zwar überlegen, presste weiter, belohnte sich im Kreis aber zunächst nicht. Die ersten beiden Alster-Ecken klärte Toni Meister stark auf der Linie, die dritte lief Aina Kresken ab. Zuvor hatte Mülheim Glück, als eine eigene Eckenvariante misslang und Apeltrath den schnellen Alster-Konter in höchster Not auf der Linie klären konnte (29.) – so ging es mit der knappen Führung in die Halbzeit.

Nach der Pause war Mülheim zunächst dichter dran am zweiten Treffer: In höchster Not rettete Mali Wichmann im Alster-Tor gegen Slawyk (35.). Auf der anderen Seite verpufften die Ecken vier und fünf für die Hamburgerinnen, erst mit der sechsten war Alster endlich erfolgreich: Per Stecher am rechten Pfosten markierte Benedetta Wenzel den Ausgleich (40.). Doch der hatte nur kurz Bestand: Nach starker Einzelleistung von Charlotte von Hülsen, die die Kugel über den halben Platz vor sich hertrieb, landete der Ball bei Apeltrath, die sich nach dem Ende einer Mülheimer Strafzeit im Rücken der Alster-Abwehr freilaufen konnte und wenige Zentimeter vor der Torlinie zur erneuten „Uhlen“-Führung einschob (42.). In einer spannenden, aber hektischen Schlussphase schnürte Alster – nun in Überzahl ohne Torwart – die Gastgeberinnen in deren eigenem Viertel ein, aber das Mülheimer Defensivbollwerk hielt stand und rettete das knappe 2:1 über die Zeit.

Jens George, Trainer Club an der Alster: „Die Mülheimerinnen haben super verteidigt, ihren Kreis freigehalten und wir waren im gegnerischen Viertel nicht konsequent genug, haben nicht situativ reagiert. Je länger das Spiel dauerte, desto hektischer wurde es natürlich – und die Entscheidungen damit nicht besser. Ein Doppelwochenende ohne Punkte ist für das Team auch eine neue Erfahrung, die aber auch mal ganz heilsam sein könnte: Erfolg fällt nicht immer nur vom Baum.“
Daniel Kamphaus, Coach Uhlenhorst Mülheim: „Klar war vor dem Spiel, dass wir das ‚Hemd in der Hose‘ verteidigen müssen. Insofern war die Einstellung klar. Wir wussten, dass wir in dieser Partie gegnerische Chancen akzeptieren und weiterspielen müssen, um die Konter und eigenen Möglichkeiten zu nutzen. Mit den sechs Punkten aus diesem Wochenende sind wir natürlich rundum zufrieden.“

Uhlenhorst Mülheim - Club an der Alster 2:1 (1:0)
Tore:
1:0 Fenna Slawyk. (4.)
 
1:1 Benedetta Marie Wenzel (39., KE)
2:1 Laura Apeltrath (42.)